Gemeinsame Großübung der THW Ortsverbände Niefern-Öschelbronn und Dettenheim

Dettenheim/Philippsburg. Der Polder Rheinschanzinsel bei Philippsburg mit seinem Schöpfwerk war Schauplatz für eine 2-tägige Großübung der THW-Pumpenspezialisten

Von Freitagabend bis Samstagnachmittag (6. bis 7. Oktober) übten die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen aus dem THW Ortsverband Dettenheim gemeinsam mit der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, Elektroversorgung und dem Zugtrupp aus Niefern-Öschelbronn den Ernstfall.

Übungsszenario war die Übernahme des Pumpbetriebs durch die Großpumpen des Technischen Hilfswerks bei einem Ausfall von wasserbaulichen Anlagen, wie z.B. Schöpfwerken. Dafür wurden durch die insgesamt 30 Helfer im Schichtbetrieb mehrere hundert Meter Schläuche verlegt, zwei Großpumpen in Betrieb genommen und für eine sichere Ausleuchtung der Einsatzstelle gesorgt.

Am Freitagabend sammelten sich die Einheiten im Bereitstellungsraum im Ortsverband Dettenheim. Von dort verlegten die insgesamt 5 Großfahrzeuge mit Anhängern und weitere 4 Mannschaftstransportwagen zur Übungsstelle an das Schöpfwerk Philippsburg.

Das Schöpfwerk Philippsburg dient dazu bei einer Flutung des Polders Rheinschanzinsel einen Anstieg des Grundwassers in den umliegenden Gemeinden zu vermeiden. Der Polder Rheinschanzinsel hat eine Fläche von ca. 210 Hektar und ein Fassungsvermögen von rund 6,2 Mio. Kubikmetern. Ende 2015 wurde das 75 Mio. € teure Bauwerk in Betrieb genommen.

Die erste Aufgabe war es mittels Tauchpumpen Wasser aus dem Altrhein zu fördern und in einem auf dem Deich befindliches Pufferbecken zu pumpen. Von dort wurde mittels Großpumpen das Wasser über rund 350m um das Schöpfwerk herumgeführt und in den Altrhein eingeleitet. Auf Grund der einbrechenden Nacht musste eine umfangreiche Beleuchtung aufgebaut werden, um die gesamte Pumpstrecke beleuchten zu können. Dafür stand ein Notstromaggregat mit 180 kVA zur Verfügung.

Wie häufig bei Einsätzen, wurde auch bei der Übung der Pumpbetrieb über Nacht fortgesetzt. Am Samstagmorgen übernahm erneut die Tagschicht und übte Erdungsvarianten für das Notstromaggregat, den Bau einer Schlauchbrücke und weitere Aufbauvarianten der Pumpstrecke. Für die Maschinisten war dies eine sehr gute Möglichkeit den Pumpbetrieb im Puffer- sowie im deutlich anspruchsvolleren Tandembetrieb zu üben.

Nach dem Abbauen wurde im Ortsverband in Dettenheim die Übung nach einer Nachbesprechung mit einem gemeinsamen Grillen beendet. Als Gesamtresümee konnte festgestellt werden, dass die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachgruppen und Ortsverbänden problemlos verlief und eine solche Übung erneut zeitnah durchgeführt werden sollte.

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle sehr herzlich beim Regierungspräsidium Karlsruhe für die Zurverfügungstellung der Übungsmöglichkeit und bei dem Koch aus Niefern-Öschelbronn für die gesamte Organisation der Küchenlogistik und der schmackhaften Verpflegung während der Übung.

Fotos: THW OV Niefern-Öschelbronn und THW OV Dettenheim


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