08.04.2023

Abstützeinsatz nach Wohnhausbrand

Am späten Abend des 08.04.2023 wurde die Fachgruppe Bergung des Ortsverbandes (OV) Dettenheim mit der Komponente Einsatzgerüstsystem (EGS) durch die Kollegen des THW OV Waghäusel nach Östringen alarmiert.

Am späten Abend des 08.04.2023 wurde die Fachgruppe Bergung des Ortsverbandes (OV) Dettenheim mit der Komponente Einsatzgerüstsystem (EGS) durch die Kollegen des THW OV Waghäusel nach Östringen alarmiert.

Nach einem Wohnhausbrand waren dort die tragenden Holzbalken der Zwischengeschossdecke teilweise ebenfalls in Brand geraten woraus sich ein langwieriger Schwelbrand entwickelte, der die Einsatzkräfte bis in die Morgenstunden des Folgetages forderte.

Durch die massive Schädigung tragender Balken bestand akute Einsturzgefahr. Der Baufachberater des THW OV Karlsruhe forderte daher, punktuelle Abstützmaßnahmen zu treffen um der Einsturzgefahr entgegen zu wirken und ein Fortführen der Löschmaßnahmen zu ermöglichen. Dabei wurde durch den Einsatzstellensicherungstrupp (ESS) des THW OV Baden-Baden die Gebäudestruktur mittels digitaler und analoger Vermessungstechnik akribisch beobachtet, um bei kritischen Gebäudebewegungen eine Evakuierung der Einsatzstelle zu veranlassen.

Der erste Einsatzauftrag für die Dettenheimer Bergungsgruppe bestand darin, die stark beschädigte Zwischengeschossdecke in der Hofeinfahrt abzustützen, damit Einsatzkräfte das Gebäude weiterhin sicher betreten können. Hierfür wurden insgesamt drei Schwelljoche aus dem mitgeführten Einsatzgerüstsystem aufgebaut und miteinander nach Maßgabe des Baufachberaters verbunden.

Im weiteren Verlauf des Einsatzes kam es zu einem zweiten Einsatzauftrag. Aufgrund des abgegebenen Löschwassers zur Kühlung der Zwischengeschossdecke war damit zu rechnen, dass sich diese mit Wasser vollsaugt und erheblich schwerer wird. Deshalb mussten im Erdgeschoss mithilfe von Bausprießen weitere Unterzüge zur Abstützung der Zwischengeschossdecke in einzelnen Räumen eingebracht werden. Aufgrund des herabtropfenden Löschwassers und der Feinstaubpartikel in der Umgebung, mussten die Maßnahmen zum Eigenschutz in Körperschutzanzügen und unter Einsatz von FFP3-Masken sowie Schutzbrillen durchgeführt werden.

Dabei wurde die Atemluftqualität permanent mit einem Multigaswarngerät unmittelbar an der Arbeitsstelle überwacht.

Nach erfolgreicher Abarbeitung der beiden Aufträge verlegten die acht eingesetzten Dettenheimer Einsatzkräfte zurück in die Unterkunft wo sie am 09.04.2023 um 06.15 Uhr nach knapp neun Stunden Einsatzdauer den Einsatz beendeten.


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